Der kultivierte Kampot-Pfeffer – Ein Produkt mit Tradition und strengen Vorgaben

Kampot-Pfeffer, eine weltbekannte Delikatesse aus Kambodscha, wird unter strikten Richtlinien angebaut, die von der Kampot Pepper Promotion Association (KPPA) festgelegt wurden. Diese Vorgaben garantieren die Qualität und den besonderen Charakter des Pfeffers.

Die Sorten der Pfefferpflanze

In Kampot dürfen ausschließlich zwei Sorten von Pfeffersträuchern angebaut werden: Kamchay und Lampong (auch „Belantoeung“ genannt). Lokale Bauern unterscheiden sie oft als Pflanzen mit „großen“ und „kleinen Blättern“. Die Vermehrung erfolgt ausschließlich durch Stecklinge, und der Anbau anderer Sorten ist streng untersagt.

Natürliche Düngemethoden

Für die Düngung werden ausschließlich natürliche Materialien verwendet, darunter frischer Boden, Kuhdung und Fledermausdung (Guano). Einige Bauern bereiten zudem eigene Düngemittel aus Reisfeldkrabben, Rinderknochen und Garnelenresten zu. Der Einsatz chemischer Dünger ist nicht erlaubt, um die geschützte geografische Herkunft des Produkts zu sichern.

Wasser als Lebenselixier

Da Kampot-Pfeffer einen hohen Wasserbedarf hat, ist die Bewässerung entscheidend. Während der Trockenzeit benötigt jede Pflanze etwa 15 Liter Wasser alle drei Tage. Viele Bauern setzen dabei auf manuelle Bewässerung mit Wasser aus nahegelegenen Brunnen.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Die Schädlingsbekämpfung erfolgt ebenfalls mit natürlichen Mitteln. Lokale Pflanzen wie Tabak oder Niem dienen als Basis für die Herstellung biologischer Pestizide, die den Vorgaben der KPPA entsprechen.

Besondere Böden

Die Region um das Phnom-Vao-Gebirge bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Kampot-Pfeffer. Der Boden ist porös und sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser in der Regenzeit gut abfließen kann – eine wichtige Voraussetzung für gesunde Pflanzen.